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Die Ereignisstruktur in den lukanischen Geburtenerzählungen

Die Ereignisstruktur in den lukanischen Geburtenerzählungen

Eine raumsemantische Analyse

In ihrer narratologischen Studie analysiert Mirjam Daume-Wolff die in den lukanischen Geburtenerzählungen berichteten "Ereignisse" unter raumsemantischen Fragestellungen. Dabei versteht sie Raum nicht wie in vorhergehenden Studien geographisch oder topographisch als "Container" für Handlungen, sondern topologisch im Sinne eines Beziehungsgefüges. Dies bedeutet, dass Raum als kulturelle Größe bzw. als soziales Konstrukt wahrgenommen wird. Damit folgt Daume-Wolff u.a. den Ansätzen Lotmans, Cassirers, Foucaults und Löws. Ziel ist es, "Grenzüberschreitungen" im Text zu ermitteln, um so die Ereignisstruktur der Erzählungen zu erfassen. Durch die Identifizierung von "Ereignissen" und "Nicht-Ereignissen" lassen sich Akzentuierungen vornehmen und Bedeutungsgewichte verteilen. Auf diese Weise ermöglicht die Autorin z.B. einen neuen Blick auf die Bedeutung des göttlichen Wortes gegenüber der Jesusgeburt. Die Analyseergebnisse generieren neue Fragen und Erkenntnisse, die in die Ergebnislandschaft der traditionellen historisch-kritischen Exegese einzuspeisen und zu diskutieren sind.

November 2025, gebunden, Novum Testamentum et Orbis Antiquus /Studien zur Umwelt des Neuen Testaments (NTOA/StUNT), Deutsch
Vandenhoeck u. Ruprecht
978-3-525-51709-3

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