Elazar Benyoëtz ist im deutschsprachigen Raum vornehmlich als Erneuerer des deutschen Aphorismus bekannt. Diese Publikation untersucht die bislang unerforschte Mehrsprachigkeit des zeitgenössischen österreichisch-israelischen Schriftstellers, indem sie Begegnung und Austausch zwischen Hebräisch und Deutsch auf biographischer und literarischer Ebene in den Fokus nimmt. Als Prisma dieser Untersuchung wird die hebräische Sprache als »geheime Blumensprache« (nach Else Lasker-Schüler) gelesen, in welcher das Deutsche »fremde Blüten« treibt. Benyoëtz' mehrsprachige Literatur wird dabei als vielfältiger Samen verstanden, der von der gegenseitigen Befruchtung seiner Sprachen profitiert und beim Lesen seine Blüten hervorbringt.