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Autobiografie und Ekstase

Außeralltägliches Bewusstsein in narrativer Rekonstruktion

Inhalt

In dieser religionswissenschaftlichen Untersuchung werden die Autobiografien bedeutender Ekstatiker der Religionsgeschichte und autobiografische Stegreiferzählungen zeitgenössischer Individuen miteinander verglichen. Da Ekstase in den unterschiedlichsten kulturellen Konstellationen auftritt, reagieren die Betroffenen mit einem breiten Spektrum an narrativen Verhaltensweisen auf das neuartige Erleben, um es in ihre Gesamtpersönlichkeit zu integrieren. Paradoxerweise wird die Ekstase häufig zu einem neuen Markstein der narrativen Identität, während sie gleichzeitig alle relativen Identitätskonstruktionen grundsätzlich in Frage stellt. Die Betroffenen werden dabei in einen komplexen Deutungsprozess hineingezogen, der sich tiefgreifend auf ihre biografischen Entscheidungen und zu Grunde liegenden Lebensentwürfe auswirkt. Durch nur eine veritable Ekstase kann sich der Interpretationsmodus der eigenen Lebensgeschichte so grundlegend wandeln, dass im Anschluss daran die globale Deutungsstruktur kippt und Vergangenheit und Zukunft in einem neuen Licht erscheinen.

Bibliografische Angaben

Januar 2016, 472 Seiten, Heidelberger Forschungen, Deutsch
Universitätsvlg. Winter
978-3-8253-6613-1

Schlagworte

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