Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Note: 1,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Diplomarbeit untersucht, unter welchen Bedingungen eine regionale Koordination einzelner Länder im internationalen Steuerwettbewerb die Wohlfahrt erhöhen kann. Dabei wird u.a. auf die effiziente Besteuerung bei nicht-perfekter Kapitalmobilität, das Modell von Huizinga und Nielsen, die Wirkung einer marginalen Steuererhöhung, und die komparativ-statische Analyse eingegangen. Das Standardmodell der Theorie des internationalen Steuerwettbewerbs zwischen symmetrischen Ländern um mobiles Kapital kommt zu dem Ergebnis, dass wohlfahrtsmaximierende Staaten aufgrund der aus dem Steuerwettbewerb resultierenden Externalitäten ineffizient niedrige Steuern und Staatsausgaben wählen, was zu einem Unterangebot der vollständig durch Quellensteuern finanzierten öffentlichen Güter führt. Die zentrale Externalität, die aus dem Steuerwettbewerb entsteht, ist die Externalität bezüglich der Bemessungsgrundlage: Eine Erhöhung der Steuer auf den mobilen Faktor Kapital in einem Land führt zu einer teilweisen Verlagerung dieses Faktors in andere Länder. Im Fall symmetrischer Länder führt eine gemeinsame Erhöhung der Steuer in allen Ländern zu einer Internalisierung dieses externen Effektes und somit zu einer Wohlfahrtserhöhung für alle Staaten. Solche Vereinbarungen von Quellensteuersätzen sollen im weiteren Verlauf als eine Möglichkeit zur Koordination der Steuerpolitik betrachtet werden.