In der medizinischen Praxis kommt der Urteilsfähigkeit oder Urteilsunfähigkeit grosse Bedeutung zu, da diese gemäss Erwachsenenschutzrecht entscheidend dafür ist, ob eine Patientin oder ein Patient selbst über medizinische Massnahmen entscheidet oder eine Stellvertretung nötig ist. In der medizinischen Praxis ist es oft schwierig, zu einer verlässlichen Einschätzung über Urteils(un)fähigkeit zu gelangen. Für den verantwortungsvollen Umgang mit Patienten stellen sich daher vielfältige ethische und rechtliche Fragen.
Mit diesen befasst sich das vorliegende Werk. Die Autorin untersucht anhand von Protokollen aus Ethikkonsultationen am Unispital Basel sowie Umfragen unter Medizinerinnen und Medizinern, welche praktischen Schwierigkeiten sich ergeben und wie die rechtlichen Grundlagen konkret umgesetzt werden. Abschliessend gibt die Autorin Empfehlungen für die medizinische Praxis.