Inhaltsangabe:Einleitung:Der Sport hat einen hohen Stellenwert in unserer freizeitorientierten Gesellschaft erreicht. Er ist ein vielfältiges, soziales Phänomen, das in der ganzen Welt verbreitet ist. Es liegt nahe, daß wissenschaftliche Analysen sich in erster Linie mit dem aktiven Sportgeschehen beschäftigen oder ihr Augenmerk auf die Organisatoren des Sports richten. Weniger Beachtung finden diejenigen, die den sportlichen Aktivitäten beiwohnen. Sport gilt als die schönste Nebensache der Welt. In der Freizeit ist der Sport für viele jedoch zur Hauptsache geworden. Das gilt nicht nur für diejenigen, die Sport treiben, sondern bestätigt sich auch bei Sportzuschauern. Besondere Anziehungskraft und Faszination geht dabei vor allem vom Spitzensport aus: perfekte Körperbeherrschung, Harmonie und Ästhetik der Bewegung sowie sensationelle Höchstleistungen, die für den Freizeitsportler unerreichbar sind. Es wäre jedoch falsch, in diesem Zusammenhang von den Aktiven im Mittelpunkt und den Passiven auf den Rängen zu sprechen. Beobachtet man die Bewegung, die durch die Zuschauermenge strömt, das Rufen und Applaudieren und wie verschiedene Sportpublika versuchen, mit Stimme und Stimmung die Sportler zu unterstützen, wird deutlich, daß auch die Zuschauer sich aktiv verhalten. Unter den Sportarten ist Fußball der Sport, über den weitaus am meisten in den Medien berichtet wird, der die meisten Zuschauer anzieht und der im Einzelfall Bestandteil des nationalen Stolzes ist.Gang der Untersuchung:Die vorliegende Arbeit wird sich mit den Zuschauern am Beispiel des Sportclubs Freiburg (SCF) beschäftigen. Die Zuschauer, die sich im Dreisamstadion einfinden, gelten als ein sehr friedliches, äußerst treues, alternatives und gebildetes Publikum. Anhand einer empirischen Untersuchung soll dieses Bild des typischen SC Anhängers detaillierter beschrieben werden. Dabei bilden die demographische Struktur, spezielle Verhaltensmuster und Einstellungen und die sportliche Eigenaktivität der Zuschauer die Untersuchungsschwerpunkte.Fußball gilt neben Eishockey als harter Sport, der oft mit Rowditum, Gewalt und Schlägereien in Verbindung gebracht wurde. Dieses Bild von einem von Männern dominierten Sport hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Er trifft mehr und mehr den Geschmack der breiten Öffentlichkeit. Der vergleichsweise hohe Frauenanteil unter den Zuschauern des SC Freiburg macht es daher sinnvoll, näher auf geschlechtsspezifische Unterschiede einzugehen.Um […]