Verbraucher*innen sind aufgrund ihres Konsums mitverantwortlich, wenn in den globalen Produktions- und Lieferketten Umwelt und Klima geschädigt oder Menschenrechte verletzt werden. Positiv gewendet, sind sie dazu aufgerufen, durch einen "nachhaltigen Konsum" zu einer ökologischeren und sozialeren Gesellschaftsentwicklung beizutragen. Doch welche Möglichkeiten haben Konsument*innen überhaupt, um einem solchen Anspruch gerecht zu werden? Diese Frage bleibt in Politik und Wissenschaft umstritten. Das vorliegende Buch zielt auf ein Modell geteilter Verantwortung ab, das die zentrale Rolle der Konsument*innen ernst nimmt, gerade deshalb aber hervorhebt, dass ein nachhaltiges Konsumverhalten durch den Staat, die Wirtschaft und zivilgesellschaftliche Organisationen ermöglicht werden muss. Aus der Perspektive christlicher Sozialethik wird dazu mithilfe des Maßstabs der Beteiligungsgerechtigkeit aufgezeigt, wie dies gelingen kann, ohne die Konsument*innen zu bevormunden. Dabei werden konkrete Vorschläge gemacht, um Verbraucher*innen an Entscheidungsprozessen zu beteiligen und ihre Handlungsmacht zu stärken.