Der Körper spricht immer - wenn er mit allen Sinnen wahrgenommen wird
Durch die Integration des Körper-Modus in das Mentalisierungsmodell können körperliche Phänomene und Erkrankungen, die wegen fehlender somatischer Befunde oft zu Odysseen bei Ärzten führen, besser verstanden und behandelt werden. Diese erweiterte Neuauflage bringt Theorie und Praxis mit den neuesten neurobiologischen und entwicklungspsychologischen Erkenntnissen zusammen, um die Bedeutung des Körpers für ein breites Spektrum psychischer Störungen, insbesondere Persönlichkeits- und Somatisierungsstörungen, aber auch darüber hinaus, zu verstehen. Die fehlende Verbindung von Körper und Psyche spielt als 'disembodiment' letztlich bei allen psychischen und psychosomatischen Störungen eine Rolle und hat Einfluss auf die 'Zwischenleiblichkeit'. Dies wurde nicht zuletzt in Online-Psychotherapien sichtbar, in denen der Fokus überwiegend auf dem Gesicht liegt und der Körper - abgespalten - meist nicht in Beziehung tritt.