Kein anderes Paradigma hat die Schweizer Wirtschaft und Wirtschaftspolitik seit dem Zweiten Weltkrieg so stark geprägt wie das Wachstumsparadigma. Spätestens seit der Ölpreiskrise der 1970er Jahre sind aber auch die «Grenzen des Wachstums» verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Neue Konzepte, die mit den Begriffen «qualitatives», «nachhaltiges» oder «grünes Wachstum» umschrieben werden können, prägten die Debatte zunehmend. «Degrowth» und «Suffizienz» sind inzwischen zu neuen wachstumskritischen Schlagworten geworden. Das Buch untersucht nicht nur, wie (stetiges) Wachstum in den Nachkriegsjahren auch in der Schweiz zu einer Wirtschaft und Politik prägenden Leitidee werden konnte. Es thematisiert auch die zunehmende Wachstumskritik seit den 1970er Jahren und fragt nach den Adaptationen und Transformationen dieser Kritik bis zur Stagnation der 1990er Jahre.