Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit den kognitiven und emotionalen Prozessen im Anschluss an die Medienrezeption von bislang wenig bekannten Schlüsseltechnologien im Medizinbereich, wie Organ 3D-Druck oder Brain-Computer-Interfaces, deren Potenzial tiefgreifende gesellschaftliche Transformationen birgt.
Aufbauend auf einer fundierten theoretischen Verknüpfung zweier Modelle analysiert Janine N. Blessing mittels einer Methoden-Triangulation, wie verschiedene mögliche Risiken einer Schlüsseltechnologie die Risikowahrnehmung und die Bereitschaft zur individuellen Auseinandersetzung beeinflussen können. Zudem wird die Darstellung unterschiedlicher Akteursgruppen, die im Rahmen der journalistischen Wissenschaftsberichterstattung zu Wort kommen können, näher betrachtet. Die Arbeit legt im Kontext individueller Auseinandersetzungsprozesse einen besonderen Fokus auf die Intention zur Informationssuche sowie die Intention zur Anschlusskommunikation - entscheidende Schritte, um Risiken und Potenziale neuer Schlüsseltechnologien zu verstehen und zu einer informierten Meinung zu gelangen.
Die Autorin
Dr. Janine N. Blessing ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich (IKMZ). In ihrer Forschung widmet sie sich verschiedenen Fragestellungen im Kontext der Gesundheits-, Umwelt- und Wissenschaftskommunikation, häufig mit einem Schwerpunkt auf Wirkungsforschung. Sie promovierte an der Universität Augsburg.