Die Studie stellt Üben als produktiven Modus vor, der es der Literatur ermöglicht, an ihren Formen zu arbeiten. Sie zeigt anhand von Fischarts Geschichtklitterung auf, dass sich literarische Selbstbildung nicht autonom vollzieht, sondern auf historischen Praktiken fußt. Bei Fischart wird auf allen Ebenen - von der Sprache bis zur Makrostruktur des Erzählens - mit Praktiken der lateinischen Gelehrsamkeit an einem deutschen Dichten geübt.