Der Versuch von Neo-Aristotelikern wie Philippa Foot und Michael Thompson, die objektive Geltung ethischer Prinzipien in der menschlichen Natur zu verankern, ist auf viel Kritik gestoßen. Insbesondere der hierfür zentrale Begriff der Lebensform wird oft als inkompatibel mit den modernen Naturwissenschaften verworfen. Kritiker wie Vertreter des Neo-Aristotelismus operieren jedoch mit sehr unterschiedlichen Naturkonzeptionen - einer szientistischen und einer idealistischen - und kommunizieren daher tendenziell aneinander vorbei. Das Buch expliziert beide Naturkonzeptionen und befragt sie auf ihre jeweiligen theoretischen Voraussetzungen, um im Rückgriff auf die Philosophie John McDowells eine Verteidigung des Neo-Aristotelismus zu entwickeln.