Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: 1,56 Milliarden Euro, diesen Betrag musste die Commerzbank für operationelle Risiken 2009 an regulatorischem Kapital unterlegen. Wie wichtig diese Eigenkapitalunterlegung für die Institute ist, zeigen einige Verlustfälle der letzten Jahre, die aufgrund von Betrug, Versagen von Kontrollmechanismen oder Katastrophen zu meist unkalkulierbaren Verlusten in Milliarden Höhe führten. Auch der zunehmende Einsatz von IT-Systemen im Bankensektor führt zu immer komplexeren und damit fehleranfälligeren Geschäftsprozessen. Bei Basel II wurde deshalb 2004 ein Rahmenwerk zur Unterlegung dieser operationellen Risiken mit Eigenkapital geschaffen. Für die Ermittlung der Eigenkapitalunterlegung haben die Institute die Wahl zwischen einfachen Ansätzen wie Basisindikatoransatz (BIA), Standardansatz (STA) oder den fortgeschrittenen Ansätzen (AMA), die unterteilt werden können in Scorecard Approach, Internal Measurement Approach und Loss Distribution Approach, sowie den in anderen Quellen erwähnten Szenario-basierten Messansatz. In dieser Arbeit soll eine kritische Analyse der Advanced Measurement Approaches AMAs vorgenommen werden. Dabei werden zuerst die einzelnen Ansätze beschrieben und im zweiten Teil ausführlich analysiert. Hierbei wird besonderes Augenmerk auf die AMAs gelegt, die sowohl mit den einfacheren Ansätzen, als auch untereinander verglichen werden. Da der Baseler Ausschuss in den aktuellen Papieren noch keinen Industriestandard veröffentlicht hat, ist Ziel dieser Arbeit, die Ansätze kritisch zu bewerten und den Geeignetsten zu ermitteln. Zum Abschluss soll anhand ausgewählter Institute und Studien die praktische Anwendung der AMAs und deren zukünftige Entwicklung betrachtet werden.