Einer der außergewöhnlichsten Männerakte des Manierismus – Giambolognas Bronzestatuette des Mars (um 1574) gehört zu den eindrucksvollsten Darstellungen des Kriegsgottes. Er vereint die antiken Ideale mit künstlerischer Innovation. Meisterhaft ist dieses Sinnbild für Souveränitat in der monumentalen und kraftvollen Erscheinung der Statuette umgesetzt.
Giambolognas Mars ist das einzige bekannte Geschenk des Künstlers an einen Fürsten. Symbolisch steht er zwischen Krieg und Frieden, Zerstörung und Erneuerung. Warum die Gabe an den Fürsten den Kriegsgott nicht in voller Rüstung, sondern in nackter Gestalt darstellt, ist eine der spannenden Fragen, denen das Buch nachgeht. Ausgehend vom Mars als zentraler Figur beleuchtet der Band das Œuvre und künstlerische Umfeld Giambolognas, dessen Schöpfungen die Kunst der Spätrenaissance nachhaltig prägten.
KÜNSTLER: GIAMBOLOGNA, ANTONIO SUSINI, GIOVANNI FRANCESCO SUSINI, PIETRO TACCA, ADRIAEN DE VRIES