Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, , Veranstaltung: Interkulturelles Management, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Abhängigkeitsphase und der Loslösungsphase von der Heimat zum Zwecke der Emanzipation folgt, ebenso wie beim Heranwachsenden in der Adoleszenz, die Reintegration in die originäre Heimat, die sein originäres und irreversibles Wesen bedingt, für das es keinen gleichwertigen Ersatz gibt. Die Heimat umfängt den Rückkehrer wie der Vater den verlorenen Sohn, wie die Mutter das Kind in ihren Armen, in ihrem Schoß. Doch fortan ist er fähig, die Heimat mit den Augen der internationalen, multi-heimatlichen Erfahrung wahrzunehmen. Er relativiert sie und betrachtet sie als eine von mehreren optionalen Lebensstilen und Entwürfen. Er erlebt sie nicht mehr unbewusst oder latent bewusst wie in der Abhängigkeitsphase, kehrt ihr nicht Rücken wie in der Loslösungsphase, sondern sieht sie objektiv. Gegenseitiger Respekt und Würdigung gewinnen die Oberhand. Ein objektives, bewusstes Verhältnis löst Abhängigkeit und Negation ab. Groll und Stolz werden nivelliert. Er betrachtet die relativen Heimaten als ein globales Schachbrett auf dem verschiedene Züge oder Kombinationen derselben den Erfolg oder Misserfolg des Wanderers zwischen den kulturell diversen Welten bedingen. Man muss sich der Konsequenzen seiner Schachzüge bewusst sein, um Meister des global skalierten Spiels zu werden.