Nach der vorgezogenen Bundestagswahl geht es an die Regierungsbildung, zu der die FDP, die die Ampel-Koalition letztlich zum Platzen gebracht hat, wahrscheinlich nicht mehr gebraucht wird. Aber was ist mit den Grünen, deren klimaneutral moralisierende Besserwisserei mit Hang zum Staatsdirigismus längst zur Bedrohung des Wirtschaftsstandorts Deutschland geworden war? Gar mit der SPD, die eben noch gar nicht wusste, wo ihr der Kopf steht und ihn deshalb in den Treibsand vergangener Klassenkampfzeiten steckte? Der wohl künftige Bundeskanzler Friedrich Merz kämpft derweil nicht nur mit den notorischen Tücken einer Koalitionsbildung, sondern auch mit weit verbreiteten, auch in den öffentlich-rechtlichen Medien virulenten Ressentiments gegen den 'herzlosen' Privatflieger mit 'neoliberalem' Finanzhintergrund. In diese Gemengelage wollen Henryk M. Broder und Reinhard Mohr, bewährte Beobachter der irren deutschen Zustände, ein wenig Ordnung und Orientierung bringen. Ein Bericht zur Lage der Nation, in der sich der lange vorherrschende grüne Zeitgeist im Sinkflug befindet und neue liberalkonservative Perspektiven sich erst noch in der Realität beweisen müssen. Von rechts und links außen wird es genug Störfeuer geben. Anknüpfend an ihren Bestseller Durchs irre Germanistan. Notizen aus der Ampel-Republik betrachten, protokollieren und resümieren die beiden Autoren mit den Verhältnissen schmerzhaft abgerungenem Resthumor, Ironie und gebotener Schärfe, wie sich das Land im politischen Umbruch präsentiert.