In zweiseitigen Märkten ermöglichen Produkt-Plattformen die Interaktion mehrerer Nutzergruppen. Zeitungen und Zeitschriften sind wichtige Vertreter solcher zweiseitiger Märkte, in denen das Printprodukt die Plattform darstellt, die Gruppen von Inserenten und Rezipienten zusammenbringt. Eine zentrale Herausforderung in zweiseitigen Märkten besteht darin, Preishöhe und Preisstruktur unter Berücksichtigung von Nachfrageabhängigkeiten simultan festzusetzen. Thomas Gieseking entwickelt eine neuartige Vorgehensweise zur Bestimmung gewinnoptimaler Preise in werbefinanzierten Märkten, die er exemplarisch am Fall einer Finanzzeitschrift anwendet. Er ermittelt segmentspezifische Preiselastizitäten und Netzwerkeffekte und zeigt die Bedeutung einzelner Produktattribute bei der Auswahlentscheidung von Rezipienten und Inserenten auf. |