In jedem noch so tapferen Soldaten steckt ein Mensch, der nicht nur Mut kennt, sondern auch die nackte Angst, der sich nicht nur von Beherrschtheit leiten lässt, sondern auch von Liebe - und von enttäuschter Liebe. Archilochos ist dafür das Paradebeispiel. Er lebte im 7. Jahrhundert v. Chr. als Krieger. Und als Dichter, ja, er war der erste Dichter, der aus seiner ganz persönlichen Sicht schrieb: über das Hier und Jetzt, nicht über eine mythische Vergangenheit wie Homer. Seine Zeilen wirken unmittelbar - und ehrlich. Und sie lassen den Leser einen Blick erhaschen auf diese turbulente, von der griechischen Expansion geprägte Epoche: die Archaik. Kurt Steinmann hat für diese zweisprachige Ausgabe die eindrücklichsten Fragmente ausgewählt und übersetzt. Sprachen: Deutsch, Griechisch (bis 1453)