Am Ende des 16. Jahrhunderts wird in den Bibliotheken von Fürstinnen des deutschen Sprachraums ein neues Phänomen greifbar: der kontinuierlich steigende Anteil von Büchern in französischer Sprache. Welche französischen Bücher schaffen die Sammlerinnen an? Welche werden gelesen? Wie wichtig sind Erbauungsliteratur, historisch-politische Werke und Unterhaltungsliteratur? Welche Rolle spielt das Französische als Mittlersprache? Bilden die Titel einen Lektürekanon? Diesen und verwandten Fragen geht der Band in exemplarischen Studien zu einzelnen Fürstinnen nach und eröffnet aus interdisziplinärer Perspektive neue Zugänge zu Gallotropismus, Kulturtransfer und Kanonfragen.