Kulturelle Katastrophenmeldungen wie die Ergebnisse der PISA-Studien oder internationaler Hochschulrankings haben die Deutschen aufgeschreckt. Besorgt fragen sich viele: Sind wir noch das Volk der Dichter und Denker? Es ist die genuine Aufgabe des Studium Generale solche komplexen Fragen einerseits auf ihre Berechtigung hin zu überprüfen und andererseits Problemlösungen aufzuzeigen. So läßt sich z.B. eindeutig belegen, daß zumindest Teilbereiche des deutschen Bildungssystems � darunter die Hochschulen � unterfinanziert sind. Im Hinblick auf nötige Reformen geht es unter anderem um die Anpassung der Lehrpläne in den Schulen wie auch der Humboldtschen Universitätsidee. In Diagnose wir Therapie des Bildungsdefizits lassen die hier vorgelegten Vorträge einen klaren Schwerpunkt erkennen: Am dramatischsten erscheint der Verlust der sprachlichen Fähigkeiten; hier tut Abhilfe besonders Not. INHALT Luise Schorn-Schütte: Wozu noch Geschichtswissenschaft? Überlegungen zu einem Thema des ausgehenden 20. Jahrhunderts Annette Schavan: PISA und die Folgen Wolfgang Frühwald: Kulturenstreit oder Von der Rolle der Sprache in der Wissenschaft Manfred G. Schmdt: Was ist uns unsere Bildung wert? Brigitta-Sophie von Wolff-Metternich: Was heißt heute: sich im Denken orientieren? Martin Walser: Vokabular und Sprache oder Die Verwaltung des Nichts Liliane Weißberg: Von der Einfachheit zu dichten und zu denken, und der Schwierigkeit, ein Volk zu sein Dagmar Schipanski: Bildung und Forschung für die Wissensgesellschaft Limbach, Jutta: Ist die Bundesrepublik Deutschland ein Kulturstaat?