'Don't worry, be happy...' hämmert einer der Erfolgsschlager unserer Tage dem Publikum ein. Man darf dies wohl als eines der Indizien für die tief sitzenden Ängste werten, die viele Menschen heute empfinden. Rationales und Irrationales fließen dabei ineinander: Angst vor Terrorismus, Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes, Angst vor Überfremdung, vor dem Alter, vor Armut ... Auf der anderen Seite fehlt es nicht an mehr und vor allem weniger seriösen Angeboten, die Trost und Hilfe versprechen und Mut machen wollen. Die öffentliche Vortragsreihe Studium Generale der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg griff im Sommersemester 2003 diese Zeitphänomene auf und gab Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen Gelegenheit, über beide Aspekte - Angst und Zuversicht - aus der Perspektive ihres Faches zu sprechen. Die Beiträge, die so zustande kamen, stammen aus den Bereichen Psychologie, Theologie, Germanistik, Medienwissenschaft und Geschichtswissenschaft. Aber auch ein Praktiker, der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Müller, leistete einen Beitrag zum Thema. Inhalt: Thomas Fuchs: Todesangst und Todesverdrängung in der Gegenwart. - Joachim Radkau: Das Zeitalter der Nervosität. - Christof Gestrich: Selbstvertretung und Vertrauen. Ethische und religiöse Fundamente der Zuversicht. - Thomas Meder: Übertragungen - Angst und Zuversicht im deutschen Film und Fernsehen. - Karl Pestalozzi: 'Wo aber Gefahr ist, wächst/Das Rettende auch'? Angst und Zuversicht in der deutschen Literatur. - Werner Müller: Angst und Zuversicht als Faktoren wirtschaftlicher Entwicklung. - Gerd Rudolf: Angst und Zuversicht aus psychotherapeutischer Sicht.