Jüdisches Leben abseits von Klischees: Aktivistin Tanya Raab räumt mit Vorurteilen auf
"Du siehst ja gar nicht jüdisch aus" ist ein Satz, den Tanya beim
Dating
schon oft gehört hat. Seitdem sie auf dem Pausenhof mitbekam, wie ein Mitschüler den anderen mit "Du Jude" beschimpfte, beschäftigen sie
viele Fragen
: Was bedeutet es,
jüdisch auszusehen
? Gibt es so etwas überhaupt? Muss ich mich für mein
Jüdischsein schämen
oder darf ich stolz darauf sein?
Geboren in der Ukraine, zog Tanya Raab mit 3 Jahren als
jüdischer Kontingentflüchtling
nach Deutschland. Ihre Mutter ist jüdisch, ihr Vater nicht. Über die Jahre wird ihr immer wieder geraten,
diesen Teil von ihr zu verschweigen
, um sich selbst zu schützen. Doch eines Tages beschließt sie, sich
nicht länger zu verstecken
.
Ob mit
Davidstern-Kette im Fitnessstudio
oder
Regenbogen-Kippah beim Einkaufen
- die
queere
und
feministische
Aktivistin zeigt, dass
jüdisches Leben anders gelebt
werden kann, als man es erwartet. Selbstbewusst erzählt sie von ihrem Alltag zwischen
Tradition
und
Moderne
sowie
tagtäglichen Erfahrungen mit Antisemitismus
, klärt auf über
weit verbreitete Stereotype
und rechnet mit der
deutschen Erinnerungskultur
ab.
Mit Scharfsinn und Witz gibt sie
Impulse
für eine Zukunft, in der Jüdinnen und Juden
ein Leben ohne Angst und Vorurteile in Deutschland
führen können.