Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Fachhochschule Worms , Veranstaltung: Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Ratingagenturen sind ein fester Bestandteil internationaler Finanzmärkte. Globalisierung, das Vertrauen anderer Marktteilnehmer sowie aufsichtsrechtliche Anforderungen sind Ursachen des beträchtlichen Einflusses. Sobald eine der führenden Ratingagenturen eine Wertung abgibt, reagieren weltweit die Finanzmärkte. Umso erschütternder ist das Untersuchungsergebnis des US-Kongresses zu den Ursachen der Finanzmarktkrise: „Diese Krise hätte nicht geschehen können ohne Ratingagenturen.“ Laut US-Kongress bewerteten Moody’s und Standard & Poor’s verbriefte Unternehmens- und Wohnungsbaukredite mit AAA-Ratings, welche somit scheinbar sichere Investments darstellten. Im Juli 2007 erfolgte eine massive Abwertung eben dieser Produkte, welche der Untersuchungsausschuss als Hauptauslöser der Finanzmarktkrise identifiziert hat.Auf Grund der zeitlich begrenzten Existenz und der häufigen Modifizierungen der Regulierung kann der Nutzen neu geschaffener Gesetze empirisch nicht belegt werden. Angesichts dieses Forschungsdefizits wird in der vorliegenden Arbeit ein Agency-Modell zur Eignung der Regulierung von Ratingagenturen entwickelt. Aus dem Modell werden Kriterien abgeleitet, welche eine Analyse der Zweckmäßigkeit der geschaffenen Gesetze ermöglichen.Im Mittelpunkt der Abhandlung steht die Analyse der Regulierung von Ratingagenturen innerhalb der EU. Genauer untersucht werden Verordnungen und Diskussionsvorschläge der letzten drei Jahre. Ebenfalls überprüft wird die für Ratingagenturen relevante Gesetzeslage in den USA. Nationale Regulierungsansätze werden aus Gründen ihrer beschränkten Bedeutung nicht betrachtet.Die Analyse erfolgt lediglich mittels der erstellten Modellkriterien. Das zweite Kapitel diskutiert und definiert Grundbegriffe des Ratings. Im Kapitel drei sind die untersuchten Gesetzestexte komprimiert dargestellt. Gegenstand des vierten Kapitels sind die Prinzipal-Agenten-Theorie und das erstellte Agency-Modell. Kapitel fünf, sechs und sieben beinhalten die Synthese vorheriger Abschnitte; in diesen wird die Regulierung von Ratingagenturen mittels abgeleiteter Modellkriterien untersucht und anschließend verglichen. Ansichten und Vorschläge des Verfassers zur gewünschten Ausprägung der Regulierung werden in Kapitel acht geschildert.Diese Abhandlung beinhaltet die Gesetzgebung bis zum 10. Juni 2011