Der "Sophistes" ist die zwar späte, aber dafür um so gründlicher Auseinandersetzung Platos mit dem Phänomen der "Sophistik", das bereits Sokrates sein Leben lang beschäftigt hatte. Nichts weniger als eine Bestimmung des Wesens des Sophisten, die Trennung von Sein und Schein und von Philosoph und Sophist sind die Ziele, die sich die Dialogpartner gesetzt haben. Am Ende des Gesprächs stehen eine in einem Geflecht von Dihairesen fest verankerte Wesensbestimmung des Sophisten, grundlegend neue ontologische und epistemologische Konzepte und, fügt man alles zusammen, eine Überwindung der Sophistik. Es ist das Ziel des Buches, den Weg dorthin auf möglichst kohärente Art und Weise nachzuzeichnen. Besondere Aufmerksamkeit gebührt daher auch dem Verhältnis des Dialogs zum übrigen platonischen Werk und zentralen Kontexten wie dem Eleatismus und der Sophistik.