Piet Mondrian war einer der vielseitigsten Künstler der Moderne. Er hat nicht nur gemalt und gezeichnet, sondern auch ausgiebig über seine Ideen und Theorien zu Kunst und Leben nachgedacht und geschrieben. Arbeitete er zunächst in der Tradition der niederländischen Landschaftsmalerei, wurde sein Werk auch zunehmend durch die zeitgenössische Kultur beeinflusst: So prägten ihn nicht nur die holländische Landschaft mit ihren verzweigten Kanalsystemen, sondern auch der Rhythmus des Jazz und des Foxtrotts. Yves Saint-Laurents »Mondrian-Dress« machte ihn posthum sogar zu einer Modeikone. Anlässlich des 150. Geburtstag führt Ulf Küster unterhaltsam durch bekannte und weniger bekannte Aspekte von Piet Mondrians Leben und seinem Wirken. Diese Lektüre bietet schöne Impulse zum Nachdenken und zur Weiterbeschäftigung mit diesem faszinierenden Künstler.
PIET MONDRIANs (1872-1944) Frühwerk ist von der niederländischen Landschaftsmalerei des 19. Jahrhundert geprägt. Weltruhm aber erlangte der Maler durch seine streng abstrakt-geometrischen Kompositionen. Mondrian arbeitete in Paris, London und New York, wo er in engem Austausch mit der Avantgarde seiner Zeit stand. Der Kunsthistoriker ULF KÜSTER (*1966, Stuttgart) arbeitet seit 2004 bei der Fondation Beyeler in Riehen. Er kuratiert international beachtete Ausstellungen und verfasst zahlreiche Publikationen. Bei Hatje Cantz erschien u.a. sein Text zu Louise Bourgeois in der Reihe Kunst zum Lesen und Edward Hopper A-Z.