Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 2,3, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: „Unternehmen heißt riskieren. Erfolgreich unternehmen heißt kalkuliert riskieren.“ Dieser Grundsatz gilt auch für Banken. Erfolgreiche Banken managen ihre Risiken. Eines dieser Risiken ist das Liquiditätsrisiko. Liquiditätsrisiken resultieren aus dem Kern der bankbetrieblichen Leistungserstellung, der Transformationsfunktion, und können die Existenz von Banken gefährden. Im Gegenzug offeriert das kalkulierte Eingehen von Liquiditätsrisiken zusätzliche Ertragspotenziale. Das Liquiditätsrisikomanagement ist ein bedeutender Faktor zur Erfolgs- und nicht zuletzt Existenzsicherung. Dennoch wurde das Liquiditätsrisiko von Banken und Bankenaufsicht in der Vergangenheit oftmals eher nachrangig betrachtet. Die Ereignisse der Finanzmarktkrise, wie Störungen des Interbankenmarktes, sowie ebenfalls die bereits vor der Krise eintretenden Entwicklungen und Veränderungen an internationalen Finanzmärkten verdeutlichten die Notwendigkeit eines effizienten und vorausschauenden Liquiditätsrisikomanagements auch für die Stabilität des Finanzsystems. Die Bankenaufsicht reagierte auf offensichtlich gewordene Schwachstellen im Liquiditätsrisikomanagement und verschärfte auf internationaler Ebene mit Basel III insbesondere die regulatorischen quantitativen Liquiditätsanforderungen. Gleichermaßen besteht auch die Notwendigkeit von effizienteren und effektiveren bankinternen Liquiditätsrisikomanagementansätzen, welche die Liquidität als Voraussetzung für das Rentabilitätsstreben nachhaltig sicherstellen und gleichzeitig die Nutzung von Ertragspotenzialen ermöglichen. Vor diesem Hintergrund liegt der Fokus dieser Arbeit auf der kritischen Darstellung von bankinternen sowie bankaufsichtlichen Ansätzen zur Messung des Liquiditätsrisikos unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Anforderungen an ein ertragsorientiertes Liquiditätsrisikomanagement.