Der Umgang mit Konflikten ist für KMU von existenzieller Bedeutung. Denn das Streitverhalten der Unternehmen wird durch die permanent gefährdete Konkurrenzfähigkeit und nicht durch das Recht oder rechtliche Verfahren geprägt. Wie die vorliegende rechtssoziologische Studie zeigt, verändert sich die Art der Konfliktbewältigung zum Teil erheblich je nach Charakteristik der Leistungserbringung, Umfang des Organisationsgrades und Intensität der Kooperationen. Tendenziell verfolgt die grosse Mehrheit der KMU aber eine Strategie der Unkoordiniertheit, welche den Unternehmen im Konfliktfall Flexibilität sichert. Diese Strategie ist Ausdruck einer Geschäfts- und Konfliktkultur der permanenten Verhandlung, welche für KMU typisch ist und bei der Unterstützung der Unternehmer im Umgang mit potenziellen und aktuellen Konflikten beachtet werden sollte.