Dass Wien zu den schönsten, lebens- und liebenswertesten Städten der Welt zählt, ist hinlänglich bekannt. Gästen mit einem Faible für Kulturgeschichte und Skurriles jedoch bietet die Stadt an der Donau mehr, als sich auf den ersten Blick offenbart. Für sie gibt es ein Wien mitsamt seinen Geschichten, Anekdoten und Schauplätzen zu entdecken, das nicht jeder kennt, dessen Erkundung sich nicht nur für Juristen auszahlt. Die Straßen und Gassen, die Paläste und Gerichtsbauten Wiens erzählen ihre bekannten und weniger bekannten Geschichten. Von einem Markgrafen etwa, der sich als Erpresser betätigte, einem Erzherzog, der sich um die Einrichtung einer Juristenschule kümmerte, von einem Mitglied des Hochadels, das Botschafter am Heiligen Stuhl und in einen langwierigen, delikaten Prozess verwickelt war, von einer Burgschauspielerin, die ihren Kritiker im Kaffeehaus ohrfeigte und dafür vor Gericht landete. Wiens Architektur kommt dabei nicht zu kurz: die Hofburg als Verwaltungszentrum des Habsburgerreichs, Justizpalast und Landesgericht, aber auch Wiens berühmtestes Museum als Schauplatz eines spektakulären Kunstdiebstahls.