Einige Investoren bauen ihre Auslandsgesellschaften sehr zielstrebig auf, während andere sie erst später mit nachfolgenden Direktinvestitionen vergrößern. Solche Unterschiede im Investitionsverhalten sind auf der Grundlage bestehender Direktinvestitionstheorien schwer zu erklären; empirische Befunde liegen hierzu nicht vor. Der Aufbau von Auslandsgesellschaften wird als Erwerb und Ausübung internationaler Realoptionen modelliert. Die Direktinvestitionsbestandsstatistik der Deutschen Bundesbank erlaubt den empirischen Test in einer umfangreichen Panelstudie. Die Ergebnisse weisen darauf hin, daß die Unsicherheit beim Markteintritt einen überragenden Einfluß auf das Investitionsverhalten hat. Mit steigender Erfahrung nach dem Eintritt scheint dieser Einfluß zugunsten der Gewinnerwartung zurückzugehen.
Das Buch richtet sich an Wissenschaftler, die sich mit dem Prozeß der Internationalisierung befassen, und Praktiker, die internationale Investitionsentscheidungen unter Unsicherheit zu treffen haben.