Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Grundsatz, wonach man sich mehrmals verpflichten, aber nur einmal verfügen kann. Unter dem Titel «Grundfragen mehrfacher Verpflichtungsgeschäfte» werden dabei zwei wesentliche Aspekte dargelegt. Zum einen wird untersucht, in welchen Konstellationen mehrfache Verpflichtungen zulässig sind und in welchen nicht. Zum anderen werden die Rechtsfolgen mehrfacher Verpflichtungsgeschäfte aufgezeigt, wobei danach differenziert wird, ob das zeitlich spätere Verpflichtungsgeschäft wirksam ist oder nicht. Bei der letzteren Frage berücksichtigt die Untersuchung auch das Prozessrecht und dessen Beeinflussung durch das materielle Recht.
Die Ausführungen beziehen sich grundsätzlich auf die auch praktisch im Vordergrund stehenden Fälle des Doppelverkaufs, der Doppelvermietung und des Doppelarbeitsverhältnisses. Die gewählte Methode zur Erarbeitung der gestellten Grundfragen ermöglicht es jedoch, die gewonnenen Erkenntnisse auf weitere, verschiedenste Fälle mehrfacher Verpflichtungsgeschäfte anzuwenden.