Erbverzichtverträge sind im deutschen Recht verwurzelte Instrumente einer modernen Nachfolgeplanung. In zahlreichen europäischen Rechtsordnungen sind sie allerdings verboten, woraus sich in internationalen Sachverhalten Friktionen ergeben können. Wie wirkt es sich aus, wenn ein Erblasser seinen gewöhnlichen Aufenthalt ins Ausland verlegt und eine Rechtsordnung Anwendung findet, die den Erbverzicht verbietet? Sebastian Seeger ordnet Erbverzichte in das neue europäische Kollisionsrecht ein und untersucht klassische und neue Methoden des internationalen Privatrechts zur Lösung der Problematik des Statutenwechsels. Die Arbeit wird mit dem Serick-Preis des Instituts für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht der Universität Heidelberg und dem Gerhard-Kegel-Preis der Deutschen Gesellschaft für Internationales Recht 2019 ausgezeichnet.<br /><br />Geboren 1989; Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und Straßburg; anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent am Institut für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht der Universität Heidelberg; 2017 Master of Law am Collège d'Europe, Brügge; seit 2018 Juristischer Vorbereitungsdienst am Oberlandesgericht Frankfurt a.M.