Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,2, Frankfurt School of Finance & Management, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit gibt einen Überblick über das Phänomen des Size-Effekts.Ist es möglich mit Small-Caps (niedrig kapitalisierte Aktien) eine Überrendite zu Large-Caps (hoch kapitalisierte Aktien) zu erzielen? Wenn dem so wäre, muss das Capital asset pricing model (CAPM), welches in den siebziger Jahren von Sharpe und Lintner entwickelt wurde und die Hypothese der effizienten Kapitalmärkte erläutert, nochmals überarbeitet oder gar neu entwickelt werden. Wie eine Studie von Banz aus dem Jahre 1981 aufgezeigt hat, konnten sich zwischen 1936 bis 1975 Aktien mit einer niedrigeren Marktkapitalisierung besser an der NYSE entwickeln, als Aktien mit einer hohen Marktkapitalisierung. Diese Studie erweckte zum aller ersten Mal das Interesse am Size-Effekt. Das Interesse liegt nicht nur bei den Wissenschaftlern, sondern auch bei so genannten Anlegern und Unternehmen. Sollte diese Studie auch weiterhin Bestand haben, müsste das CAPM nach Sharpe und Lintner abgeändert werden, da es nach dieser vielbetrachteten Kapitalmarkttheorie nur die Asset-Klasse „Aktie“ gibt, wird hier zum Beispiel nicht nach Marktkapitalisierung unterschieden. Da es den Size-Effekt erwiesenermaßen gibt, muss auch das Sharpe-Lintner-Model über-arbeitet werden. So kann ein Portfolio mit ausschließlich niedrig kapitalisierten Aktien jedes andere Portfolio mit einer Mischung aus niedrig und hoch kapitalisierten Aktien in der Rendite schlagen. Diese Betrachtung gilt aber nicht für jedes Jahr, sondern nur für den langfristigen Durchschnitt. Deshalb nennt man den Size-Effekt in der Literatur auch oftmals Small-Cap-Effekt, Small-Stock-Effekt oder Small-Firm-Effekt.