Masterarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Unternehmenskommunikation, Note: 1,7, Hochschule Pforzheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit den Herausforderungen und dem Selbstverständnis der Führungsrolle inmitten selbstorganisierter Strukturen, mit besonderem Fokus auf die Kommunikationsquantität und -qualität. Dafür werden zunächst die Konzepte der Selbstorganisation und der internen CEO-Kommunikation betrachtet sowie traditionelle und moderne Führungsselbstverständnisse identifiziert - auch anhand eines aktuellen Beispiels aus Brasilien. Im Anschluss werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung zur CEO-Kommunikation und zum Rollenverständnis in der selbstorganisierten Praxis erläutert, die Fragen nach dem Status Quo, dem Verständnis und Unsicherheiten sowie daraus folgender Bedürfnisse der Führungskräfte/CEOs befragter Organisationen beantwortet.Die Arbeitswelt ist in Aufruhr. In Zeiten der digitalen Transformation, wachender Vernetzung und Geschwindigkeit sowie des War-for-Talent müssen Unternehmen ihr organisatorisches Grundgerüst auf den Prüfstand stellen und es ggf. grundlegend verändern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Anforderungen an Führung, Mitarbeiterstab, Organisationsgefüge und Kommunikation wachsen und verändern sich. Können die aktuellen Organisationsstrukturen die stetig steigenden Tempi bewältigen oder lernen, sich anzupassen? Sind die Mitarbeiter an Bord, den Wandel mitzutragen? Falls nicht, kann und will das Unternehmen die steigenden Ansprüche neuer Mitarbeiter nach Selbstverwirklichung, Freiheit und Partizipation erfüllen, um sie zu einer Anstellung zu überzeugen? Vom Start-Up bis zum Großkonzern, gibt es immer mehr Unternehmen, die starre Hierarchie-Konzepte auflockern, in der Hoffnung agiler, effizienter und attraktiver zu werden. Der Trend geht zu flacheren Strukturen, mehr Verantwortungsübertragung, mehr Vertrauen – selbstorganisierten Strukturen am Arbeitsplatz. Die Veränderungen implizieren einen sinkenden Bedarf an Führungsarbeit, was zunächst nach einer Vereinfachung klingen mag. Tatsächlich besteht jedoch die Gefahr der Verunsicherung bis hin zum Identitätsverlust der Führungskraft. Über Jahrzehnte wurde die Figur des:der Chefs:in durch klare Strukturen, Autorität und Verantwortung geprägt. Welche Rolle spielt sie jedoch in selbstorganisierten Strukturen, wo genau jene Faktoren abnehmen? Wie viel Führung im klassischen Sinn ist noch sinnvoll? Was bedeutet Führung vielleicht im „modernen Sinne“? Wie und was sollte sie verkörpern und vor allem kommunizieren? Welche Inhalte und Kanäle rücken ins Zentrum?