Biometrische Daten werden in immer mehr Bereichen eingesetzt – sowohl durch den Staat als auch durch Private. Welche Konsequenzen hat dies für das informationelle Selbstbestimmungsrecht der davon betroffenen Individuen?
Die vorliegende Arbeit zeigt die Grenzen und Rahmenbedingungen auf, welche das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung für die Bearbeitung biometrischer Daten vorgibt. Die Autorin analysiert neben den Bestimmungen des schweizerischen Rechts rechtsvergleichend auch jene des Rechts des Europarats und der Europäischen Union (unter Berücksichtigung der aktuellen Revisionen), des polnischen Rechts als Beispielmitgliedstaat sowie des Rechts der Vereinigten Staaten. Anhand der Prüfung verschiedener Einsatzbereiche biometrischer Daten (zum Beispiel biometrischer Pass, Strafverfolgung oder soziale Netzwerke) auf ihre Vereinbarkeit mit den grundrechtlichen Garantien werden die Problemfelder veranschaulicht und die besondere Schutzbedürftigkeit biometrischer Daten verdeutlicht.