Alfred Hugenberg

»Wilhelminische Generation« und bürokratische Herrschaft im Deutschen Kaiserreich (1865–1914)

Herr über Presse und Film, Großkapitalist, Reaktionär, Hitlers "Steigbügelhalter": Wenige Personen der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts verschwinden derart hinter einem Schablonen-Wall negativer Zuschreibungen wie Alfred Hugenberg. Diese Teilbiographie wendet sich Hugenberg in seiner prägenden Lebensphase zu, um ihn statt zu typisieren zu begreifen, ohne ihn dabei schönzureden. Im Deutschen Kaiserreich lagen alle Voraussetzungen für seinen späteren Politik- und Unternehmensstil. In dieser Zeitspanne gelang ihm ein beispielloser Aufstieg an die Spitze des größten deutschen Industrieunternehmens und er legte die Grundsteine seines Medienimperiums. Zwar saß Hugenberg nicht an den Hebeln der Macht. Dennoch war er so in der Lage, mittels bürokratischer Herrschaft seine radikalnationalistischen Positionen im Deutschen Kaiserreich in die Tat umzusetzen. Michael Schellhorn beleuchtet dabei in dieser Arbeit Hugenbergs Methode und seine Überzeugungen. Zugleich beinhaltete diese Zeitspanne aber schon im Kern die Ursachen seines späteren Scheiterns als DNVP-Vorsitzender. Die Arbeit verortet Hugenberg zudem in seinem generationellen Zusammenhang. Er verstand sich als Angehöriger einer "wilhelminischen Generation", die sich - Ansporn und Bürde in gleichem Maße - selbst ermächtigte, das Deutsche Reich zur Weltgeltung zu führen.

avril 2025, env. 787 pages, relié, Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Allemand
Vandenhoeck u. Ruprecht
978-3-525-30332-0

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