Inhaltsangabe:Einleitung:Problemhintergrund und Aktualität:In vielen Köpfen wird Gesundheitsmanagement gelebt, allerdings besteht häufig eine Lücke zwischen dem Sagen und dem Handeln. Obwohl krankheitsbedingte Abwesenheiten neben organisatorischen Problemen erhebliche Kosten verursachen können, wird das Thema Gesundheit oft nicht als betriebliches Thema wahrgenommen und findet dementsprechend wenig Platz im alltäglichen Verhalten von Führungskräften und Mitarbeitern. Die Thematik des Fehlzeitenmanagements steht bereits seit Jahrzehnten in der personalwirtschaftlichen Diskussion. Viele Unternehmen und Entscheidungsträger des öffentlichen Dienstes haben Prozesse und Maßnahmen erarbeitet, die eine Reduzierung der Fehlzeiten und somit die Leistungsfähigkeit der Organisation weiterhin gewährleisten sollen. Diese Handlungen befassen sich i.d.R. neben den gesetzlichen Arbeitsschutzmaßnahmen mit der Ausgestaltung des Arbeitsplatzes in Bezug auf das Arbeitsumfeld, die Arbeits- und die Organisationsgestaltung. Viele Unternehmungen fallen jedoch in alte Formen zurück und vernachlässigen ihre Gesundheitsprogramme, vor allem zurzeit in der Wirtschaftskrise. Allerdings ist eine Unternehmung nur so gesund wie ihre Angestellten. Fehlzeiten können sich negativ auf die Wettbewerbssituation, die Beschäftigung und die Produktion auswirken. Sie bestimmen den Betriebsablauf und stellen das auffälligste Indiz für die Gesundheitssituation der Beschäftigten dar. Als Kostenfaktor rücken direkte und indirekte Kosten in den Vordergrund (d.h. hohe Versicherungskosten, sinkende Produktivität, hohe Fluktuation, hohe indirekte Personalkosten, ein schlechtes Image, eine mangelnde Arbeitsmoral, niedrige Arbeitszufriedenheit und die sinkende Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt). Aufgrund der zusätzlichen Belastung für Kollegen, Probleme beim einzelnen Angestellten, der organisatorischen Umstellungen und Kosten für Vorgesetzte stellen Fehlzeiten ebenso einen Störfaktor dar. Außerdem sind Fehlzeiten ein Signal für gestörte Arbeitszufriedenheit. Denn Mitarbeiter bleiben seltener zu Hause, wenn sie sich im Betrieb wohlfühlen. Bereits Drago/Wooden zeigten, dass neben den allgemeinen Bedingungen am Arbeitsplatz eine niedrige Arbeitszufriedenheit zu höheren Fehlzeiten führen kann. Somit ist ein Ansteigen der Fehlzeiten als Signal für unbefriedigende Zustände aus Angestelltensicht zu werten. Die Statistiken des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) bescheinigten Ende 2008, dass sich […]