Die Überzeugung, daß sich Väter ebenso wie Mütter um Kleinkinder kümmern können und sollen, ist historisch neu. Wiebke Kolbe zeigt anhand der Geschichte von Elternurlaub und Erziehungsgeld, wie sich Konzepte von Mutter-, Vater- und Elternschaft in der schwedischen und westdeutschen Politik seit der Nachkriegszeit wandelten. Dabei arbeitet sie sorgfältig die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Länder heraus. Mit ihrem konstruktivistischen Ansatz leistet die Studie einen innovativen Beitrag zur vergleichenden Wohlfahrtsstaats- und zur historischen Geschlechterforschung. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 2002