«Musik, so Roland Barthes, ist das, was niemals wiederkehrt. Oder das, was immer voraus ist. Im Grunde das, was immer schon vorbei ist. Musik hören - das ist wie eine Drohung. Die Drohung, es sei . Also will man es erst recht wissen. Man hört noch einmal hin. Und es ist abermals nicht mehr da. Sogar noch weniger als zuvor. Und alles beginnt wieder von Neuem. Vor der Musik, da ist die Stille. Unmittelbar danach existiert nur noch die Erinnerung ...» Der 1955 geborene französische Komponist Pascal Dusapin veröffentlicht hier sein erstes Buch «Une musique en train de se faire», erweitert um ein Vorwort des Herausgebers Thomas Meyer, erstmals deutschsprachig. Der Band ist aus den am Collège de France, Paris, gehaltenen Vorlesungen hervorgegangen, wo Dusapin 2007 den Lehrstuhl für «création artistique» innehatte. Das Schaffen des ehemaligen Xenakis-Schülers umfasst Stücke für Soloinstrumente, Oratorien, Opern und Kammermusik.