Eine beispielhafte Restaurierung und eine Sammlung historischer Baumaterialien - die Denkmal Stiftung Thurgau macht vieles m�glich
Erhalt und Pflege historischer Bauten ist eine Aufgabe, an der nicht nur staatliche Stellen und private Vereine mitwirken. An erster Stelle steht der Eigent�mer. Doch es gibt F�lle, in denen ein privater Eigent�mer �berfordert ist. In England und in Deutschland bew�hren sich in dieser Situation seit Jahrzehnten der National Trust und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Nun hat auch der Thurgau eine vergleichbare Institution, deren Zweck es ist, wichtige historische Bauten insbesondere dort zu erhalten und zu restaurieren, wo die M�glichkeiten von �ffentlichen und privaten Institutionen nicht ausreichen. Obwohl erst 2004 gegr�ndet, hat die Denkmal Stiftung Thurgau ihre Feuerprobe bereits bestanden. Sie hat in Romanshorn zwei vom Abbruch bedrohte Fischerh�user erworben und nach strikt denkmalpflegerischen Grunds�tzen restauriert. Die beiden H�user sind �ber die Stiftung Ferien im Baudenkmal in kurzer Zeit zu einem wichtigen Aush�ngeschild f�r den Tourismus am Bodensee geworden.
Schweizweit eine Besonderheit ist das Lager f�r historische Baumaterialien, welches die Denkmal Stiftung Thurgau an zentraler Lage in Sch�nenberg f�hrt. Sie �bernahm die bislang unbewirtschaftete Materialsammlung des Amtes f�r Denkmalpflege, ordnete die Best�nde und erg�nzt sie seitdem durch �berwiegend anonymes Baumaterial, das aus Abbr�chen geborgen wird. Allm�hlich entstand so ein Sortiment, das die Nachfrage lohnt und dessen Verwendung denkmalpflegerischen Kriterien entspricht. Das Bauteillager ist heute Anlaufstelle f�r alle Architekten, Handwerker und Bauherren, die f�r die Restaurierung historischer Bauten fehlende Einzelteile suchen.
So ist die unabh�ngige Denkmal Stiftung Thurgau innert weniger Jahre zu einem wichtigen Partner f�r den Erhalt des kulturellen Erbes geworden.
Der zweite Teil des Bandes berichtet aus der T�tigkeit im Bereich der Geb�udeinventare und deren Neuerungen. Im Kapitel �Blick in die Kunstdenkm�lerforschung� erf�hrt man �berraschendes aus der bisherigen Archivrecherche. Weiter werden die wichtigsten Restaurierungen vorgestellt, die 2011 im Thurgau abgeschlossen wurden, und Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger berichten aus ihrem oft wechselvollen Alltag.