Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1.3, Technische Universität Kaiserslautern, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zunehmende Globalisierung, die wachsende Dynamik der Beschaffungsmärkte sowie ein weiterhin steigender Kostendruck stellen erhöhte Anforderungen an Einkauf und Beschaffung in Unternehmen. Dabei nehmen diese Funktionsbereiche gerade bei stetig sinkender Fertigungstiefe in immer stärker werdendem Maße Schlüsselfunktionen zur permanenten Sicherung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen ein. Der veränderte Stellenwert zeigt sich bereits in der Organisation. So gaben 43% aller durch die Marktforschungsunternehmung Taylor Nelson Sofres befragten Einkaufsleiter an, direkt dem Vorstand des betrachteten Unternehmens zugehörig zu sein; noch vor drei Jahren waren dies nur 27% (vgl. O.V. 2000a, S. 29). Die Aberdeen Group ermittelte zudem, daß eine Umstrukturierung der Beschaffung einen größeren und verläßlicheren Profit bietet als eine Intensivierung der Absatzfunktionen (vgl. Aberdeen Group 1999a, S. 2). Eine ähnliche Aussage trifft eine Studie von Mercedes Benz; diese zeigt, daß eine 10% ige Umsatzsteigerung den gleichen Effekt auf den Unternehmensgewinn wie eine Senkung der Materialkosten um 0,518% hatte (vgl. Arnold 1997, S. 16). Die Praxis fordert deshalb, daß die Beschaffung „wesentliche Beiträge zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und konsequenten Verbesserung des Unternehmensergebnisses“ (Höll 1999, S. 506) erbringen muß.Viele der bisher eingesetzten Tools scheinen in bezug auf weitere Verbesserungen jedoch an Grenzen zu stoßen. Mit dem Internet hat nun ein Medium in Wirtschaft und Gesellschaft Einzug erhalten, das die Formen der Interaktion und Kommunikation nachhaltig beeinflußt. Nachdem sich Dienste wie E Mail oder WWW bereits etabliert haben, verlagert sich das Augenmerk der Branche immer mehr auf die kommerzielle Nutzung des Internets. Es ändern sich die Eigenschaften von Produkten, die Wege des Handels, die Arten von Dienstleistungen und die Formen der Arbeit. Experten vergleichen die neue Ökonomie des Internets mit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert; dabei sind sie überzeugt, daß die Weltwirtschaft erst am Beginn dieser neuen Ära steht (vgl. Hildebrandt 1999, S. 5).Das Internet bietet insbesondere für die Beschaffung eine Grundlage, auf der konventionelle Geschäftsmöglichkeiten und -prozesse völlig neu überdacht werden müssen.