Das (materielle) Kunst- und Kulturerbe ist kein 'neutrales' Relikt der Vergangenheit, wie Debatten um den 'richtigen' Umgang mit Sammlungen, um den Erhalt und die zeitgemäße Vermittlung von Bauwerken oder Gedenkorten zeigen. Die Beiträger*innen beleuchten diese Dissonanzen, die sich in transnationaler Perspektive verstärken - etwa mit dem Beispiel der komplexen Verflechtungsgeschichte zwischen Saarland und Lorraine, mit der post-sowjetischen Gegenwart von Bulgarien oder mit den Erfahrungen von Flucht und Vertreibung im Grenzgebiet zwischen Italien und Slowenien. Das Jahrbuch dokumentiert außerdem die französische Gastdozentur 'Dissonantes Kulturerbe im Spiegel der Kunst'. Rezensionen zu aktuellen Werken aus dem deutsch-französischen Bereich komplettieren den Band.