Dieses Buch dokumentiert die Ergebnisse des Verbundprojekts Digitaler Fingerabdruck, das am Forschungscampus ARENA2036 durchgeführt wurde. Das Hauptziel war die Weiterentwicklung eines Bauteils zu einer Industrie 4.0-Komponente sowie die Schaffung der notwendigen Basis für die intelligente Wertschöpfungskette. Dabei wurden die einzelnen Prozessschritte verknüpft, um einen Mehrwert für jedes Bauteilindividuum und jeden Bauteiltypen zu erhalten. Dieser Mehrwert liegt in der Möglichkeit den Herstellungsprozess individuell einzustellen, ein hohes Maß an Flexibilität zu gewährleisten, jedes Bauteil zu jedem Zeitpunkt der Produktion sowie im Fahrzeugeinsatz bewerten zu können und in Echtzeit Rückmeldung zu bekommen.
Hierfür wurde im Rahmen dieses Projekts eine Basis für die intelligente Wertschöpfungskette automobiler Strukturen in Form einer Datensammlung und intelligenten Datenübergabe sowie der Industrie 4.0-Angliederung geschaffen. Die Betrachtung der vorhandenen Daten sowie Datenformate ermöglichte eine semantische Beschreibung sowie einen ständigen Datenfluss aller notwendigen Daten zwischen den einzelnen Schritten der Wertschöpfungskette. Dies beinhaltete auch eine intelligente Datenablage, Datenaufbereitung sowie eine Kopplung an neue und bestehende Simulationsmethoden. Zudem wurden geeignete Fertigungsprozesse für die Herstellung der sensorintegrierten Industrie 4.0-Komponente definiert und optimiert. Die Versuchskampagne in verschiedenen Anwendungsszenarien ermöglichte die Überprüfung anhand von Realdaten und eine Potentialbewertung entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Digitalen Fingerabdrucks.
Die Herausgeber
Dr. Daniel Holder ist Forschungskoordinator und Projektleiter an der ARENA2036. Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind die Koordination und der Wissenstransfer von Forschungsaktivitäten im Bereich nachhaltiger Elektroantriebsarchitekturen. Er leitet zudem die Gruppe der Präzisionsbearbeitung am Institut für Strahlwerkzeuge der Universität Stuttgart und forscht an der Modellierung und Skalierung von Lasermikrobearbeitungsprozessen.
Prof. Peter Middendorf
ist geschäftsführender Direktor des Instituts für Flugzeugbau an der Universität Stuttgart. Seine Forschungsschwerpunkte sind Leichtbau, Faserverbundtechnologie und das mechanische Verhalten von Flugzeugstrukturen. Er ist Gründungsmitglied und Sprecher des Forschungscampus ARENA2036, Koordinator für die Luft- und Raumfahrtstrategie des Landes Baden-Württemberg und seit 2018 Prorektor für Wissens- und Technologietransfer der Universität Stuttgart.