Nicht Themen, Schulen und Epochen, sondern der philosophierende Mensch steht im Zentrum von Jaspers' Philosophiegeschichte. Und dazu zählen nicht nur Platon und Kant, sondern eben auch Jesus und - aus der außereuropäischen Philosophie - Buddha und Konfuzius. Dieser interkulturelle Ansatz setzt sich in der Behandlung der Metaphysik fort. So porträtiert Jaspers neben Plotin und Spinoza auch Laotse und Nagarjuna. Unter Berücksichtigung der im Jaspers-Nachlass vorliegenden Originalmanuskripte erscheint der Text hier in einer um zahlreiche Abschreibfehler bereinigten Form. Im Stellenkommentar werden sämtliche Zitate nachgewiesen; hierauf hatte Jaspers bewusst verzichtet, dies später aber bedauert. Außerdem sind im Kommentar ausgewählte Textpassagen des Manuskripts vermerkt, die Jaspers aus Platzgründen streichen musste. Das kurze »Vorwort zur Amerikanischen Ausgabe der grossen Philosophen«, das Jaspers 1960 für die von Hannah Arendt herausgegebene englische Übersetzung verfasste, wird hier erstmals im originalen Wortlaut und unter seinem vollständigen Titel publiziert.