Die Eiszeiten - eine grosse Entdeckung der Geowissenschaften im 19. Jahrhundert mit Bezug auf die aktuelle Debatte zum Klimawandel Das Buch behandelt die Entdeckung der Eiszeiten, deren Rezeption und die daraus folgenden Impulse für die weitere Forschung. Erstmals stellt Tobias Krüger hier die zeitgenössischen Diskussionen aus einer breiten und international vergleichenden Perspektive dar. Diese folgt den zeitgenössischen Diskussionen von der Mitte des 18. bis an die Schwelle des 20. Jahrhunderts. Sowohl die Positionen der Befürworter als auch der wichtigsten Gegner der Eiszeittheorie werden in den Zusammenhang damaliger Auffassungen der Erdgeschichte gestellt. Ein interdisziplinärer Ausblick widmet sich den Impulsen, die von der beginnenden Eiszeitforschung auf die weitere Forschung ausgingen, prominenteste Beispiele sind die Entdeckung der Spurengase und des Treibhauseffektes. Das Spektrum reicht von der Geomorphologie über die Gletscherkunde, die Warvenchronologie bis zur Plattentektonik im 20. Jahrhundert. Die Entdeckung der Eiszeiten regte auch ausserhalb der Geowissenschaften zu weiterführenden Forschungen an. So gab sie den Anstoss zur genauen Berechnung der Erdbahnschwankungen, da die Eiszeiten verschiedentlich und bis heute darauf zurückgeführt wurden und werden. Den nachhaltigsten Einfluss hatte sie auf die Atmosphärenphysik. Krüger zeigt, dass die Entdeckung der Spurengase im wesentlichen der Suche nach möglichen Ursachen der Eiszeiten zu verdanken ist. Ebenso legt er dar, dass das erste noch fehlerhafte Modell des Treibhauseffektes im Jahre 1896 eigentlich zur Erklärung der Eiszeiten dienen sollte. Somit schlägt er den Bogen von einer der grossen Entdeckungen in den Geowissenschaften des 19. Jahrhunderts zu den aktuellen Debatten um den Klimawandel zu Beginn des 21. Jahrhunderts.