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Die Besteuerung der Vor- und Nacherbschaft im aktuellen Erbschaftsteuerrecht

Inhalt

Die Erbschaftsteuer ist eine historisch gewachsene Steuer, die ihren Ursprung schon im antiken Rom hat. Zwischen dem 17. Und 19. Jh. wurde sie in den deutschen Ländern eingeführt. Dabei wurden wesentliche Grundentscheidungen getroffen, die jedoch durch zahlreiche Reformen in den vergangenen Jahrhunderten teilweise wieder aufgehoben wurden. Das ErbStG wählte ursprünglich den Weg, dass es den Vorerben als Nießbraucher besteuerte. Davon wurde jedoch Anfang des 20 Jh. in der Weise abgewichen, dass der Vorerbe grundsätzlich wie ein Vollerbe besteuert wird. Dies wurde im Laufe der Jahre immer wieder in Frage gestellt, und das Schweizer Bundesgericht erklärte eine vergleichbare Regelung des Schweizer Kantons Luzern für unvereinbar mit der Schweizer Verfassung.Der Gesetzgeber ist diesen Stimmen allerdings nicht gefolgt, sondern sah auch im Rahmen seines umfangreichen ErbStRG9 keinen Anlass für eine diesbezügliche Änderung. Dies ist umso beachtlicher, da die steuerliche Komponente bei der Nachlassplanung im Laufe der Jahre vermehrt in den Fokus der Gesellschaft ge-langt ist, und das Erbschaftssteuergesetz deshalb in der juristischen Praxis zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die geltende Besteuerung führt jedoch zu einem doppelten steuerlichen Zugriff auf das Nachlassvermögen. Dies birgt die Gefahr in sich, dass in der Praxis eine faktische Verfügungssperre für die Anordnung der Vor- und Nacherbschaft besteht, und ihre Bedeutung infolgedessen bei der Nach-lassplanung nach und nach zurückgeht. Dabei kann die Anordnung durchaus vorteilhaft für den Erblasser sein, bietet sie ihm doch die Möglichkeit, die Erben zu einer gewünschten Handlung zu bewegen und seinem Willen über den Tod hinaus zur Geltung zu bringen, da er den Vermögensanfall an die Bedachten von einem bestimmten Ereignis abhängig machen kann. Hierdurch kann beispielsweise sichergestellt werden, dass das Erblasservermögen noch über Generationen in der Familie gehalten wird. Es soll im Folgenden untersucht werden, welchen Prinzipien die Besteuerung der Vor- und Nacherbschaft im Erbschaftsteuerecht folgt und welche Abweichungen zwischen der zivilrechtlichen Ausgangslage und der derzeitigen Besteuerung be-stehen. Ferner soll untersucht werden, inwieweit die gegenwärtige Besteuerung im Einklang mit der Verfassung steht und ob die Anordnung einer Vor- und Nacherbschaft eine steuergünstige Alternative in der Nachlassplanung darstellt.

Bibliografische Angaben

Juli 2012, 38 Seiten, Aus der Reihe: e-fellows.net stipendiaten-wissen, Deutsch
GRIN VERLAG
9783656230274

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