Einleitung:‘Coaching und Coach’ – zwei Termini, die seit vielen Jahren in den unterschiedlichsten Medien ständig auftauchen und Wellen der Aufmerksamkeit und Präsenz ausgelöst haben. Im deutschsprachigen Raum lässt sich seit Mitte der 1980er Jahre feststellen, dass diese Begriffe vermehrt Einzug in die Medien halten und sich eines Interesses erfreuen, das seinesgleichen sucht. Coaching ist zu einem Modebegriff geworden und vieles, was noch vor einigen Jahren Unterweisung, Seminar oder Beratung genannt wurde, wird heute als Coaching bezeichnet. Da der Begriff nach wie vor nicht geschützt ist, darf sich letztendlich jedermann Coach nennen und als dieser tätig sein. Aufgrund fehlender Standards gibt es bisher keine deutliche Abgrenzung von anderen Konzepten und eine weiterhin fehlende einheitliche Definition lässt großen Spielraum für eine Heterogenität der inhaltlichen Deutung.Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, eine umfassende Darstellung eines professionellen Coach zu entwickeln und zu zeigen, dass es nicht ausreicht, sich als Coach zu bezeichnen: ‘Wenn ein Herr Jemand heute entscheidet, Coach zu sein, ist er morgen dennoch keiner.’Warum es nicht ausreicht, sich nur Coach zu nennen, soll in dieser Arbeit unter der Fragestellung beantwortet werden: ‘Über welche Kompetenzen sollte ein Coach für die Ausübung seiner Tätigkeit verfügen, warum sollte er diese Kompetenzen besitzen und wie kann er diese Kompetenzen erwerben?’Durch die Zusammenführung unterschiedlicher Literatur und mithilfe der Interviews zweier Coaches wird unter den Aspekten wichtiger Kompetenzen, unterschiedlicher Werdegänge und möglicher Erfolgskriterien beschrieben, welche Wege man beschreiten kann und worauf es ankommt, um als Coach tätig zu sein.Die meisten Bücher beschäftigen sich mit dem Prozess des Coaching, gehen jedoch auf den Coach und seine Rolle im Coaching-Prozess meist wenig ein.In dieser Diplomarbeit wird der Coach und seine Arbeit in den Mittelpunkt gerückt. Erst durch den Coach wird der Coaching-Prozess möglich, denn der Coach fungiert als Motor und Antrieb, um den Prozess anzustoßen und zu entwickeln.Um das Thema bearbeiten zu können, wird im zweiten Kapitel das Coaching als Tätigkeit beschrieben und die Definition erläutert, was in dieser Arbeit unter dem Begriff Coaching zu verstehen ist. Zentrale Fragen sind dabei: Woher stammt Coaching? Wo und wann wird Coaching angewendet? Welche Ziele werden verfolgt und welchen Nutzen hat das Ganze? [...]