In diesem Open-Access-Buch wird untersucht, wie Imame in der Schweiz mit den vielfältigen Anrufungen, Adressierungen, Zuschreibungen und Erwartungen in massenmedialen und politischen Debatten umgehen. Anhand einer empirischen Subjektivierungsanalyse wird die Machtwirkungen von Diskursen auf Selbst-Positionierungen von Imamen aufgezeigt. Herausgearbeitet wird, wie sich die spezifischen Debatten als konflikthafte Aushandlungen zur symbolischen Form der Schweizer Gesellschaft, die von einer Abgrenzung zum Fremden und damit einer sozialen Schließung geprägt sind, auf die Selbst-Positionierungen niederschlagen, aber auch in welcher Form Imame dennoch Agency haben.
Die Autorin
Dr. Noemi Trucco, Soziologin und Islamwissenschafterin, ist assoziierte Forschende am Schweizerischen Zentrum für Islam und Gesellschaft (SZIG) der Universität Freiburg, Schweiz, sowie SNF-Postdoc Mobility Stipendiatin an der Universität Luxemburg. Ihre Schwerpunkte liegen in der Wissens