Die Durchsetzung von Zivilansprüchen im Strafverfahren mittels der Durchführung eines Adhäsionsverfahrens ist seit langem bekannt und in verschiedenen europäischen Rechtsordnungen etabliert. Sehr unterschiedlich ist aber die Anwendung und Wahrnehmung des Adhäsionsverfahrens. Die Rolle des Adhäsionsverfahrens in der Schweiz, seine Begründung sowie seine Auswirkung auf das Strafverfahren sind Gegenstand der vorliegenden Schrift.
Es wird auf die Entstehung und Entwicklung der «action civile» geblickt. Für die Schweiz wird erstmalig eine empirische Erhebung und Analyse von Adhäsionsverfahren vorgestellt, die die Rechtstatsächlichkeit aufzeigt.
Dies wiederum gestattet es, auch medizinstrafrechtliche Fragestellungen einzubeziehen und letztlich die Bedeutung und die Grenzen des Verfahrens als solchem aufzuzeigen: wo immer möglich kurz, knapp und in einem Verfahren – ansonsten geordnet, ohne die Erkenntnisse des bisherigen Verfahrens zu verlieren.