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Damit die Chemie stimmt

Die Anfänge der industriellen Herstellung von weiblichen und männlichen Sexualhormonen 1914–1938

Inhalt

Als das Schweizer Chemieunternehmen Ciba in Basel 1918 zwei Extrakte aus tierischen Eierst�cken zur Behandlung von Menstruationsst�rungen auf den Markt brachte, stellte sich die Firmenleitung auf ein erfolgreiches Gesch�ft ein. Dass weibliche Sexualhormone am Ende des 20. Jahrhunderts die bestverkauften Arzneimittel sein w�rden, �bertraf jedoch alle Erwartungen. Das Buch untersucht die Anf�nge der Herstellung von weiblichen und m�nnlichen Hormonen. Es rekonstruiert, wie diese Substanzen zu Medikamenten mit Indikationen und Dosierungen, zu Objekten der massenindustriellen Produktion wurden.
Verschiedene Entdeckungen im jungen Feld der Hormonforschung wurden in den wissenschaftlichen Labors der Ciba gemacht. Diese Erkenntnisse transferierte das Unternehmen in die Produktion und Vermarktung von sieben weiblichen und m�nnlichen Keimdr�sen- und Hormonpr�paraten, die zwischen 1918 und 1938 lanciert wurden. Anhand der Entstehungsgeschichte der Hormonpr�parate Agomensin, Sistomensin, Prokliman, Androstin, Perandren, Ovocyclin und Lutocyclin beleuchtet die Untersuchung verschiedene Aspekte von Arzneimittelentwicklungen. Sie zeigt, wie die Wissenschaftler in den Labors der pharmazeutischen Abteilung forschten und wie die Ciba mit ausw�rtigen Wissenschaftlern � wie etwa mit dem ETH-Professor und Nobelpreistr�ger Leopold Ruzicka � zusammenarbeitete, um zu kommerziell verwertbarem Wissen in Form von Produkten und Verfahren zu gelangen. Die neuen Ciba-Spezialit�ten wurden mit �berbordenden therapeutischen Heilsversprechen ausgestattet und geradezu als Wundermittel angepriesen. Doch waren die vermeintlichen Wunder geschlechtsspezifisch: weibliche Hormone sollten der Regulierung und Stabilisierung des weiblichen K�rpers, m�nnliche Hormone der St�rkung und Optimierung des m�nnlichen K�rpers dienen.
Der Vergleich der Entstehungsgeschichten der sieben Ciba-Hormonpr�parate macht deutlich, dass die Medikamente auf unterschiedlichen Wegen zur Markteinf�hrung fanden und die Entwicklung von neuen Arzneimitteln keinem einheitlichen Modell folgte.

Bibliografische Angaben

Januar 2010, 288 Seiten, Interferenzen / Studien zur Kulturgeschichte der Technik, Deutsch
Chronos
978-3-0340-1008-5

Schlagworte

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