Afrikanische Staaten hatten als Folgen der globalen COVID-19-Pandemie signifikante Einbrüche von ausländischen Direktinvestitionen zu verzeichnen. Zugleich offenbarte die Pandemie neue Wege chinesischer Einflussnahme und Wirtschaftsdiplomatie auf dem afrikanischen Kontinent. Während westliche Staaten zunehmend das Bild eines 'systemischen Rivalen' zeichnen, erscheinen bilaterale Investitionsschutzabkommen (BITs) zwischen China und Staaten Afrikas (China-Afrika-BITs) aus afrikanischer Perspektive legitimer und entwicklungsfreundlicher als solche mit Staaten des Globalen Nordens. Dagegen impliziert das wirtschaftliche Ungleichgewicht der Akteure 'neokoloniale' Tendenzen. China-Afrika-BITs ordnen sich entsprechend in die Debatten um globale Machtverlagerungen und die darin vermutete normative Neuausrichtung der globalen Wirtschaftsordnung ein.<br /><br />Geboren 1986; Studium der Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br., der Bahçe?ehir Üniversitesi (Istanbul) und der FU Berlin; 2013 Erstes Staatsexamen; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Völkerrecht der FU Berlin; Gastwissenschaftlerin an der Stellenbosch University (Südafrika); Dozentin für Wirtschaftsvölkerrecht und EU Recht an der Universität Rostock, TU Dresden, Ashesi University; Referendariat am Kammergericht Berlin; 2020 Zweites Staatsexamen; Rechtsanwältin in Berlin.